OG PausaProjekteStreuobstwiese Wallengrün

Streuobstwiese für mehr Artenvielfalt

NABU Pausa schafft neues Naturkleinod

Blühende Obstbäume auf der NABU-Streuobstwiese bei Wallengün. – Foto: Daniel Werner
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Blühende Obstbäume auf der NABU-Streuobstwiese bei Wallengün. – Foto: Daniel Werner

Mit Enthusiasmus und Freude widmet sich der NABU Pausa seit dem Jahr 2001 der Entwicklung einer ehemaligen intensiv genutzten Viehweide am Ortsrand von Wallengrün hin zu einem strukturreichen Naturkleinod. Im Laufe der Jahre wurden auf der ca. 9.000 m² großen Fläche alte Obstbaumsorten gepflanzt, die Wiese mit einer Hecke eingerahmt, ein Lesesteinhaufen und mehrere Todholzhaufen angelegt, Nistkästen aufgehängt und eine Wildbienennisthilfe aufgestellt. Begleitet werden diese Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt mit Arterfassungen, Pflegearbeiten und Umweltbildung. Initiator und Hauptakteur des Projektes ist Gruppenchef Udo Schröder, der bisher von 13 Naturbegeisterten bei der Umsetzung der gesteckten Ziele unterstützt wurde.

Jährliche Naturschutzeinsätze

Seit mehreren Jahren treffen sich die aktiven Mitglieder unserer Gruppe einmal jährlich auf der Wiese, um die Erfolge unserer Arbeit zu begutachten und die Fläche weiterzuentwickeln.  Zum Naturschutzeinsatz am 12. September 2020 stand zum Beispiel  die Erweiterung des Lesesteinhaufens, die Anlage eines neuen Totholzhaufens, Nistkastenkontrollen und das Zurückschneiden der Hecke auf dem Plan. Dabei gibt es immer neues zu entdecken und spannendes zu lernen. Peter Arnold zum Beispiel war erstaunt über die Bauarbeiten an einem vom Kleiber besetzten Nistkasten. Eigentlich war auch die Ernte des Obstes angedacht. Aber seit drei Jahren ist durch die anhaltende Trockenheit nur ein sehr geringer Ertrag an den jungen Bäumen zu verzeichnen. Die wenigen Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen lassen wir daher für die Tierwelt hängen.


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Anlage eines Totholzhaufens für Zaunkönig, Erdkröte und Co. – Foto: Daniel Werner
Anlage eines Totholzhaufens für Zaunkönig, Erdkröte und Co. – Foto: Daniel Werner
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Peter bei der Erweiterung des Lesesteinhaufens, der Eidechsen und Insekten als Lebensraum dient. – Foto: Daniel Werner
Peter bei der Erweiterung des Lesesteinhaufens, der Eidechsen und Insekten als Lebensraum dient. – Foto: Daniel Werner
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Peter kontrolliert einen der aufgehängten Nistkästen und reinigt diesen anschließend. – Foto: Daniel Werner
Peter kontrolliert einen der aufgehängten Nistkästen und reinigt diesen anschließend. – Foto: Daniel Werner

Erfolge unserer Arbeit

Dass sich unsere Arbeit lohnt, zeigen die auf der Fläche erfassten Tierarten. Zum Beispiel brüten in der angelegten Hecke Neuntöter und Dorngrasmücke. In den aufgehängten Nistkästen konnten bereits Bruten von Feldsperling, Kohlmeise, Kleiber, Star und Weidenmeise festgestellt werden. Von Daniel Werner wurden die Tagfalter erfasst und die Wiese, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird, im Rahmen der Initiative „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ als Schmetterlingswiese Nr. 236 gemeldet. Immerhin konnte er bereits 27 Tagfalterarten beobachten, darunter Nierenfleck-Zipfelfalter, Rotbraunes Wiesenvögelchen und Schwalbenschwanz. Während einem unserer Naturschutzeinsätze konnten die Beteiligten auf dem gerade erweiterten Lesesteinhaufen eine Waldeidechse entdecken, was mit großer Begeisterung und Motivation für die nächsten Einsätze quittiert wurde. Auch ein Igel, für den wir extra große Hohlräume im Haufen gelassen haben, ist eingezogen. In den Totholzhaufen verstecken sich Erdkröten, Berg- und Kammmolche und Wildbienen können bei der Anlage ihrer Brutkammern in Fraßgängen vielerlei Insekten in abgestorbenem Holz beobachtet werden.




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