Streuobstwiese für mehr Artenvielfalt
NABU Pausa schafft neues Naturkleinod
Jährliche Naturschutzeinsätze
Seit mehreren Jahren treffen sich die aktiven Mitglieder unserer Gruppe einmal jährlich auf der Wiese, um die Erfolge unserer Arbeit zu begutachten und die Fläche weiterzuentwickeln. Zum Naturschutzeinsatz am 12. September 2020 stand zum Beispiel die Erweiterung des Lesesteinhaufens, die Anlage eines neuen Totholzhaufens, Nistkastenkontrollen und das Zurückschneiden der Hecke auf dem Plan. Dabei gibt es immer neues zu entdecken und spannendes zu lernen. Peter Arnold zum Beispiel war erstaunt über die Bauarbeiten an einem vom Kleiber besetzten Nistkasten. Eigentlich war auch die Ernte des Obstes angedacht. Aber seit drei Jahren ist durch die anhaltende Trockenheit nur ein sehr geringer Ertrag an den jungen Bäumen zu verzeichnen. Die wenigen Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen lassen wir daher für die Tierwelt hängen.
Erfolge unserer Arbeit
Dass sich unsere Arbeit lohnt, zeigen die auf der Fläche erfassten Tierarten. Zum Beispiel brüten in der angelegten Hecke Neuntöter und Dorngrasmücke. In den aufgehängten Nistkästen konnten bereits Bruten von Feldsperling, Kohlmeise, Kleiber, Star und Weidenmeise festgestellt werden. Von Daniel Werner wurden die Tagfalter erfasst und die Wiese, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird, im Rahmen der Initiative „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ als Schmetterlingswiese Nr. 236 gemeldet. Immerhin konnte er bereits 27 Tagfalterarten beobachten, darunter Nierenfleck-Zipfelfalter, Rotbraunes Wiesenvögelchen und Schwalbenschwanz. Während einem unserer Naturschutzeinsätze konnten die Beteiligten auf dem gerade erweiterten Lesesteinhaufen eine Waldeidechse entdecken, was mit großer Begeisterung und Motivation für die nächsten Einsätze quittiert wurde. Auch ein Igel, für den wir extra große Hohlräume im Haufen gelassen haben, ist eingezogen. In den Totholzhaufen verstecken sich Erdkröten, Berg- und Kammmolche und Wildbienen können bei der Anlage ihrer Brutkammern in Fraßgängen vielerlei Insekten in abgestorbenem Holz beobachtet werden.