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Fledermäuse finden immer weniger Quartiere, um zu überwintern und ihre Jungen aufzuziehen. Geeignete Baumhöhlen sind bei der heutigen intensiven Forstwirtschaft rar und Quartiere in Gebäuden werden durch Sanierung und Umbau vernichtet. Diesem Trend wirken wir mit unserem Projekt entgegen. Wir bieten neue Quartiere an und informieren die Bevölkerung über Schutzmöglichkeiten.
Udo Schröder beim Anbringen eines Fledermauskastens. – Foto: Daniel Werner
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Udo Schröder beim Anbringen eines Fledermauskastens. – Foto: Daniel Werner
Künstliche Baumhöhlen – Fledermauskastenreviere im Wald In den Wäldern um die Städte Pausa und Mühltroff wurden seit 1995 von uns mittlerweile über 300 Fledermauskästen ausgebracht, um das Quartierangebot in den zumeist monotonen Fichtenforsten zu erhöhen. Flachkästen, Rund- und Isselkästen wurden so in Absprache mit den zuständigen Revierförstern in kleinen Gruppen von meistens 5 bis 7 Kästen an den Bäumen befestigt. Auch besonders große Überwinterungskästen sind darunter. Da Baumläufer die Flachkästen oft als Brutplatz nutzen, wurden zu einigen Kastengruppen spezielle Baumläuferkästen dazugehangen. Wespen und Hornissen sind weitere Nutznießer der angebotenen Kästen. Einmal jährlich kontrollieren wir die Kästen, tauschen kaputte aus oder reparieren diese nach Bedarf. Mit den Kontrollen können wir feststellen, welche Arten in den umliegenden Wäldern vorkommen und ob die Kästen genutzt werden. Neben den in der Grafik angezeigten Fledermausarten wurden im Jahr 2005 als Durchzügler ein Großer Abendsegler und Rauhhautfledermäuse in den Kästen festgestellt.
Fledermaus komm ins Haus – Fledermausquartiere in Gebäuden Um Plätze für den Winterschlaf und zur Jungenaufzucht für gebäudebewohnende Fledermäuse zu schaffen, betreuen wir einen Fledermauskeller in Drochaus. Dieser wird regelmäßig durch Gruppenmitglieder kontrolliert und für Fledermäuse optimiert. So wurden zum Beispiel im Fledermauskeller extra Kästen an den Felswänden angebracht und zwei Mauern aus Hohlblocksteinen gemauert, um das Angebot an Spalten und Nischen zu vergrößern. Genutzt wird der Keller bis jetzt von der Fransenfledermaus und dem Braunen Langohr.
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Udo Schröder beim Bestimmen einer Kleinen Bartfledermaus. – Foto: Daniel Werner
Udo Schröder beim Bestimmen einer Kleinen Bartfledermaus. – Foto: Daniel Werner
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Daniel Werner kontrolliert einen Fledermauskasten. – Foto: Udo Schröder
Daniel Werner kontrolliert einen Fledermauskasten. – Foto: Udo Schröder
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Bei der Kontrolle eines Kastens entdeckte Große Bartfledermaus. – Foto: Daniel Werner
Bei der Kontrolle eines Kastens entdeckte Große Bartfledermaus. – Foto: Daniel Werner
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Die Grafik zeigt, welche Fledermausarten unsere aufgehängten Kästen nutzen und welche am häufigsten festgestellt wurde. – Foto: Udo Schröder
Die Grafik zeigt, welche Fledermausarten unsere aufgehängten Kästen nutzen und welche am häufigsten festgestellt wurde. – Foto: Udo Schröder
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In die Eingangstür des ehemaligen Bierkellers in Drochaus wurde ein Einflug für Fledermäuse eingebracht. – Foto: Daniel Werner
In die Eingangstür des ehemaligen Bierkellers in Drochaus wurde ein Einflug für Fledermäuse eingebracht. – Foto: Daniel Werner
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In den Fledermauskeller wurden zusätzliche Spaltenquartiere eingebracht. Nun können hier Fledermäuse überwintern. – Foto: Daniel Werner
In den Fledermauskeller wurden zusätzliche Spaltenquartiere eingebracht. Nun können hier Fledermäuse überwintern. – Foto: Daniel Werner
Batnight – Fledermausexkursion „Geheimnisvolle Beobachtungen am Nachthimmel“
Neben dem direkten Schutz von Fledermäusen ist es unser Anliegen, viele Bürger über die Nützlichkeit und Schutzmöglichkeiten der Flugtiere aufzuklären. Und natürlich die in der Bevölkerung geschürte Angst vor Fledermäusen zu nehmen. Zu diesem Zweck veranstalten wir regelmäßig eine „Nacht der Fledermäuse“. Mit einem Bat-Detektor ausgestattet, der die Rufe der Tiere hörbar macht, besuchen wir verschiedene Biotope an denen Fledermäuse vorkommen. Dort können die scheuen Tiere beobachtet und wissenswertes über sie erfahren werden. Bei Netzfängen besteht die Möglichkeit eine Fledermaus einmal hautnah zu erleben. Danach werden die Tiere wieder freigelassen.
Hilfreich für unsere Schutzbemühungen sind auch die Meldungen von uns nicht bekannten Fledermausquartieren, um diese für die Zukunft zu sichern.
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